Peripartale psychische Erkrankungen


Geboren wird nicht nur das Kind durch die Mutter,
sondern auch die Mutter durch das Kind.

Gertrud von le Fort

Der „Babyblues“ nach der Geburt ist noch ein relativ bekanntes Phänomen und verschwindet in der Regel schnell von alleine wieder. Doch manchmal bleibt es nicht dabei: etwa jede zehnte Frau erkrankt nach der Geburt oder auch bereits in der Schwangerschaft an einer sogenannten postpartalen oder peripartalen Depression. Noch immer ist diese Krankheit mit vielen Tabus behaftet. Sätze wie „Reiß dich halt ein bisschen zusammen! Eigentlich müsstest du doch glücklich sein!“ sind nicht hilfreich und verschlimmern oft die Schuldgefühle der betroffenen Frauen noch. Dabei ist die Erkrankung gut behandelbar – wenn sie denn erkannt wird und die Frauen die richtige Hilfe bekommen.

Umfangreiche Informationen zum Thema peripartale psychische Erkrankungen finden Sie auf den Seiten des bundesweiten Vereins Schatten & Licht e.V., in dem ich ehrenamtlich mitarbeite.

In Frankfurt leite ich die zum Verband Schatten & Licht e.V. gehörende Selbsthilfegruppe Blues Sisters, die Gruppentreffen für betroffene Frauen sowie kostenlose Telefonberatung für Betroffene und Angehörige anbietet.

Persönliche Beratung ist ebenfalls möglich und findet in der Regel in einer der Frankfurter Familienbildungsstätten statt. Dabei haben Sie die Möglichkeit, Ihre individuelle Situation zu besprechen und konkrete nächste Schritte auf dem Weg aus der Krise heraus zu planen. Ihre Fragen, Ängste und Wünsche haben im Gespräch genauso Raum wie Informationen zur postpartalen Depression sowie zu Anlaufstellen und Therapieangeboten im Raum Frankfurt.

Fortbildungen für Fachkräfte wie zum Beispiel Hebammen, KursleiterInnen von Eltern-Kind-Gruppen, Schwangerenberaterinnen, Stillberaterinnen werden nach Ihren Wünschen in Form von Vorträgen, Workshops, Fachtagen oder Seminaren konzipiert.

Mögliche Inhalte sind:

  •  Überblick über das Spektrum peripartaler psychischer Erkrankungen
  •  Ursachen und Auslöser peripartaler psychischer Erkrankungen
  •  Symptome peripartaler psychischer Erkrankungen: Woran lässt sich erkennen, dass eine Frau Hilfe braucht?
  •  Wie können Fachkräfte in ihrem jeweiligen Arbeitsfeld helfen? Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung
  •  Praktische Arbeit an Fallbeispielen
  •  Kennenlernen hilfreicher Arbeitsmaterialien